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Hausgottesdienst an Weihnachten

Der Gottesdienst kann zu Hause am Tisch, am Tannenbaum oder an der Krippe gefeiert werden.
Schön ist es, wenn es draußen schon dunkel wird und der Raum dunkel oder nur schwach beleuchtet ist.
Man kann den Gottesdienst auch draußen, z.B. im Garten auf der Terrasse feiern und ein kleines Hirtenfeuer in einer Feuerschale entzünden.

Beginn
Schön, dass wir jetzt hier zusammen sind!
Wir feiern Weihnachten. Gott kommt als Mensch in die Welt. Gott will uns Menschen ganz nah sein. Das ist ein Grund zur Hoffnung, besonders in dieser Zeit.
Als Zeichen dieser Hoffnung zünden wir eine Kerze an. Sie bringt Licht in unsere Dunkelheiten.
(Draußen kann die Kerze am Feuer angezündet werden)

Lied: „Macht hoch die Tür…“ GL 218 oder „Meine Hoffnung und meine Freude…“ GL 648
Alternativ: instrumentale weihnachtliche Musik

Gebete zur Auswahl
Das Gebet spricht eine Person, zwei im Wechsel oder auch alle gemeinsam.

Guter Gott, wieder ist der Heilige Abend herbeigekommen.
Wieder und doch anders.
Nach der Unruhe der letzten Monate und der Tage vor dem Fest können wir verweilen, zur Ruhe kommen und miteinander auf die Botschaft von der Geburt deines Sohnes hören.
Schenke uns offene Ohren und Herzen für Dein Wort.
Und schenke uns Hoffnung und Zuversicht für unser Leben und diese Welt.
Amen.

oder

Guter Gott, du kommst in unsere Welt. Das feiern wir jedes Jahr an Weihnachten.
In dem kleinen Kind in der Krippe schenkst du uns Hoffnung für unser Leben in dieser schwierigen Zeit. Eine Hoffnung, die wachsen kann.
Wir danken dir dafür, dass du uns dieses Geschenk machst. Amen.

Evangelium
Die kindgerechte Erzählung kann mit Krippenfiguren gespielt werden.

Überleitung zum Evangelium:
Die Geschichte von der Geburt Jesu bewegt jedes Jahr unsere Herzen. Es ist die Frohe Botschaft schlechthin. Machen wir unsere Herzen weit, damit sie auch in unserem Leben ankommen mag:

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (Einheitsübersetzung)
Der Evangelientext aus der Einheitsübersetzung kann weiter gereicht und abschnittsweise von einem oder auch von mehreren Sprechern gelesen werden. Auf diese Weise kann sichtbar gemacht werden, dass wir uns das Wort Gottes, die weihnachtliche Botschaft, gegenseitig erzählen und schenken.

Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ,
den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen.
Diese Aufzeichnung war die erste; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids,
die Bethlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.

Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte,
und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
(An dieser Stelle kann ein Kind oder ein Erwachsener das Jesuskind in die Krippe hineinlegen)

In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen
und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie und sie fürchteten sich sehr.
Der Engel sagte zu ihnen:
Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude,
die dem ganzen Volk zuteilwerden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.

Lied/ Musik: Stille Nacht… GL 249, gesungen oder instrumental

Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.
Und es geschah, als die Engel von den Hirten in den Himmel zurückgekehrt waren,
sagten die Hirten zueinander: Lasst uns nach Betlehem gehen, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat!

So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.
Maria aber bewahrte all diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.
Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.
Frohe Botschaft unseres Herrn Jesus Christus!

Jesus ist geboren. Das ist ein Grund zur Freude – für Maria und Josef, für die Hirten, für die ganze Welt, für dich und für mich. Jesus macht unser Leben hell!
Die Lichter am Tannenbaum werden angezündet und erleuchten nun den Raum.
Wir singen mit Freude:

Lied: „O, du fröhliche…“ GL 238 oder „Seht ihr unseren Stern…“ GL 262

Frohe Weihnachten
Wir wünschen uns frohe Weihnachten!
Das dürfen wir uns alle gegenseitig zusagen.
Die Kerze, die zu Beginn des Gottesdienstes entzündet wurde, wird mit einem Wunsch gereicht:
Ich wünsche dir frohe Weihnachten. Ich wünsche dir Licht und Freude! oder
Ich wünsche dir frohe Weihnachten. Ich wünsche dir Hoffnung und Liebe. oder
Ich wünsche dir frohe Weihnachten. Ich wünsche dir Geborgenheit. oder
Ich wünsche dir frohe Weihnachten. Ich wünsche dir Segen.
Der Wunsch kann auch ganz persönlich gesprochen werden.

Überleitung zum Vater unser
Wir wollen jetzt gemeinsam beten und an alle denken, die krank sind. An alle, die in Sorge leben und Angst vor der Zukunft haben. An alle, die unter Krieg und Gewalt leiden. An alle, die heute nicht mit uns feiern können. Als Kinder Gottes beten für unsere Welt und sprechen gemeinsam:
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen.

Segen
Am Ende des Gottesdienstes bitten wir um Segen für uns, für die Menschen, die uns wichtig sind und für die ganze Welt.
Die Segensbitte kann von einer Person gesprochen werden oder auch gemeinsam.

Gott segne uns und behüte uns!
Gott lasse sein Licht leuchten über uns und erwärme uns!
Gott gebe sein Licht in unsere Herzen und mache uns menschlich!
Gott schenke uns Hoffnung, Liebe und Frieden in den Familien und überall auf der Welt!

Darum bitten wir um Segen für uns und für alle, die wir in unseren Herzen tragen: im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

oder

In dieser Heiligen Nacht möge der Friede dein erster Gast sein, und das Licht der Weihnachtskerzen weise dem Glück den Weg zu deinem Haus.
(irischer Segenswunsch aus dem Essener Adventskalender 2021)

Lied zum Abschluss: „Nun freut euch…“ GL 241, „Stern über Bethlehem…“ GL 261

Idee:
Wenn der Gottesdienst draußen am Feuer stattfindet, können Wunderkerzen entzündet werden, als Zeichen dafür, dass die Menschwerdung Gottes ein geheimnisvolles Wunder ist und alle Menschen mit Freude anstecken will

Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2020 staeko.net