Neues entdecken

Hausgottesdienst an Weihnachten

Weihnachten im Pastoralverbund Paderborn Mitte-Süd

Der Gottesdienst kann sowohl am ersten als auch am zweiten Weihnachtstag gefeiert werden. Atmosphärisch ist eine Feier am Abend passend.

Vorbereitung

  • Die Gottesdienstteilnehmer*innen versammeln sich am Weihnachtsbaum. Der Raum ist abgedunkelt.
  • Zur Einstimmung: Weihnachtliche Musik/ Auswahl auf der Homepage mit Liedtexten und Noten
  • Wenn der Gottesdienst mit Kindern gefeiert wird, kann das Evangelium schrittweise gestaltet werden, siehe kursive Einschübe. Dazu wird benötigt: Papierstreifen (GOTT, JESUS, Teilnehmer*innen), Stifte, Kerze, Kerzen/ Teelichter für jede*n Teilnehmer*in

ERÖFFNUNG

Wir beginnen gemeinsam mit dem Kreuzzeichen und sprechen dazu: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

GEDANKEN ZU BEGINN

Wir feiern Weihnachten!

In diesem Jahr fühlt sich Weihnachten anders an.

Die Botschaft von Weihnachten ist aber die gleiche: Gott lebt! Bei uns und mit uns. 

Gott ist da – geheimnisvoll und ewig. Anfang und Ende. Gott ist immer da.

Wir wollen zu dir, du ewiger Gott, beten. Dazu werden wir einen Augenblick still…

 

Gott, es ist Weihnachten. Es ist anders und aufregend zugleich.

Du bist auch in diesen Zeiten bei uns. Darüber sind wir froh.

Mit dir fängt etwas Neues an. Das schenkt uns Hoffnung.

Wir danken dir dafür.

Amen.

EVANGELIUM nach Johannes 1,1-18

Hinführung zum Text: Der Evangelist Johannes erzählt nichts von Krippe und Stall. Seine Weihnachtsgeschichte ist ein Gedicht. Johannes beschreibt Bilder und stellt die Begriffe WORT und LICHT in den Mittelpunkt. Er erzählt die Geschichte aller Anfänge überhaupt. Für Johannes ist es Gott, der in allen Anfängen zunächst war. Gott ist der Anfang allen Lebens, der Anfang aller neuen Wege, Inspirationen und Hoffnungen.

Im Anfang war das Wort,

und das Wort war bei Gott,

und das Wort war Gott.

(auf den Papierstreifen in großen Buchstaben GOTT schreiben und in die Mitte legen)

Alles ist geworden durch das Wort, das Gott ist. 

Alles.

Nichts, was da ist, ist geworden ohne das Wort, das Gott ist.

Nichts.

In ihm war das Leben

und das Leben war das Licht der Menschen.

(Kerze zum Papierstreifen GOTT dazustellen und anzünden)

Das Licht macht sogar die Finsternis hell.

Die Finsternis kann es nicht verschlucken.

Dann kam ein Mensch, den Gott geschickt hat. Johannes der Täufer war sein Name.

Er sollte von dem Licht erzählen, damit alle von dem Licht erfahren.

Er war aber nicht selbst das Licht.

Er erzählte von dem Licht.

Und es kam das wahre Licht in die Welt,

das hinein strahlt in jeden Menschen, der zur Welt kommt.

Jesus, Gottes Sohn, wurde geboren und war in der Welt.

(auf den Papierstreifen in großen Buchtstaben JESUS schreiben und dazulegen)

Nicht alle haben das verstanden. Nicht alle haben ihn aufgenommen.

Den Menschen aber, die ihn aufnahmen, gab er die Vollmacht,

Gottes Kinder zu werden, geboren aus Gott.

(alle Teilnehmer*innen schreiben ihren Namen auf einen Papierstreifen, zünden ein Teelicht/ eine Kerze an und stellen das Licht auf den Namen; dazu Impuls: ICH bin ein Kind Gottes. Sein LICHT lebt in mir.)

Das Wort wurde Mensch und wohnte unter uns.

Und wir sahen den Glanz,

einen Glanz wie den eines einzig geborenen Kindes

voll Gnade und Wahrheit.

Nun konnte Johannes von Jesus erzählen und rufen: 

„Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war eher als ich. Von ihm haben wir die Gnade geschenkt bekommen. Niemand hat Gott je gesehen. Aber durch seinen Sohn Jesus, der ihm sehr am Herzen liegt, der ihm ganz nah ist, wissen und erzählen wir von Gott.“

(zu dem Wort GOTT werden Wörter gesammelt, die mit GOTT in Verbindung gebracht werden; sie werden auf den Papierstreifen geschrieben oder gemalt, z.B. Liebe/ Herz…)

Nach einer Vorlage von Natalie Ende in Kinder- und Familiengottesdienste, Lesejahr A, Schwabenverlag.

GEDANKEN zum Evangelium

Der Text von Johannes ist keine Geschichte, sondern ein theologisches Nachdenken über die grundsätzlichen Fragen des Lebens: Wo komme ich her? Woraus lebe ich? Wer und wo ist Gott?

Es sind Fragen, auf die es keine klaren und eindeutigen Antworten gibt. So bleibt vieles geheimnisvoll. 

Dass Gott Mensch wird, klingt unglaublich. Wir fragen und zweifeln, weil wir Gott nicht sehen. Weil wir Gott nicht erklären können und uns nicht vorstellen können, dass das Kind in der Krippe Gott selbst ist. Wir dürfen unsere Herzen groß und weit machen, weil Gott in uns lebt und immer wieder neu anfangen will. Das ist die Geschichte von Gott und den Menschen. Die Geschichte von Gott und des ganzen Universums. An Weihnachten wird diese Geschichte in ein anderes Licht getaucht.

GEBET

Dieses Gebet kann im Wechsel gebetet werden und mit eigenen Gedanken ergänzt werden.

Gott, ich preise dich und danke dir für dein Licht, das du mir immer wieder schenkst:
Sonne
Sterne
Mond
Morgenrot
Abendrot.
Gott, ich preise dich und danke dir für dein Licht, das du mir immer wieder schenkst:
Gräser
Blumen
Pflanzen
Bäume
Früchte.
Gott, ich preise dich und danke dir für dein Licht, das du mir immer wieder schenkst:
Mutter
Vater
Schwestern
Brüder
Freunde.
Gott, ich preise dich und danke dir für dein Licht, das du mir immer wieder schenkst:
Gesundheit
Sinn
Zukunft
Himmel
Christus.
Gott, ich preise dich und danke dir für das Licht Christus.

aus: https://www.friedenslicht.de/material/arbeitshilfen/gebete/4 

LIED Lichtgebet

(kann gesungen oder gesprochen werden)

Das Lichtgebet ist ein altes Gebet. Dabei ist Licht das Bild für das nicht Nennbare. Licht wird als sichtbar erlebt. Es ist wirksam, aber nicht greifbar. Es steht für Orientierung und Klarheit. Das Lichtgebet formuliert die Sehnsucht nach Gott, nach Erfülltsein von Licht.

O du mein Gott, gib mir Licht, stärke mein Licht, mache mich zum Licht.

Gott setze Licht in mein Herz, Licht in meine Seele, Licht in meinen Geist, Licht in mein Bewusstsein, Licht in mein Denken und Licht in mein Tun.

O du mein Gott, gib mir Licht, stärke mein Licht, mache mich zum Licht.

Gott setze Licht auf meine Zunge, Licht in meine Augen, Licht in meine Ohren, Licht in meine Nerven, Licht in mein Blut und Licht in meine Haut.

O du mein Gott, gib mir Licht, stärke mein Licht, mache mich zum Licht.

Gott setze Licht zu meiner Rechten, Licht zu meiner Linken, Licht hinter mir, Licht vor mir, Licht über mir und Licht unter mir.

O du mein Gott, gib mir Licht, stärke mein Licht, mache mich zum Licht.

ABSCHLUSS - SGENSBITTE

Gott, segne uns mit dem Licht deiner Liebe: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.

Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2020 staeko.net