Neues entdecken

Liebe Schwestern und Brüder unseres Pastoralverbundes,

seit vielen Wochen gibt es in Paderborn eine hitzige Debatte um die neu geplante Stadtverwaltung und auch die mögliche Veränderung des Marienplatzes. Die Pfarrei St. Liborius ist Eigentümerin des Marienplatzes. 

Der vom Preisgericht vorgelegte Entwurf sah zunächst vor, dass einige Linden dort einer neuen Begrenzung des Platzes zur Marienstraße hin weichen müssten. Die Verlegung der Busspur würde eine neue Platzanlage erforderlich machen. Die Kirchengemeinde, die durch den Kirchenvorstand vertreten wird, hatte stets Gesprächsbereitschaft signalisiert aber keine Vereinbarungen hinsichtlich einer bestimmten Gestaltung des Platzes mit der Stadt getroffen. Es gab das Wort des Bürgermeisters, dass es keine Veränderungen am Marienplatz ohne die Zustimmung der Pfarrei geben könne. Vertreter des Kirchenvorstandes waren nun zur Beratung des Entwurfs des Planungsbüros auf unterschiedlichen Ebenen eingeladen. Der Verlauf der Ereignisse und Beratungen führte zur Einsicht, dass eine Verschwenkung der Fahrspur und damit eine deutliche Veränderung des Lindenkranzes und des gesamten Platzes keine Zustimmung der Kirchengemeinde finden könne. Massive öffentlichen Proteste gegen eine deutliche Veränderung des Marienplatzes begleiteten die Phase der Gespräche im sog. Projektbeirat und im Planungsausschuss. Es kam schließlich zu einer Stellungnahme des Bürgermeisters, in der er neue Planungen in Aussicht stellte, die den Bestand der Linden und die Begrenzung des Platzes nicht gefährden sollen. 

Aus Sicht der Liboriuspfarrei können mit diesen Parametern nun neue Überlegungen für eine angemessene Neugestaltung des Marienplatzes beginnen. Die Grundlage dafür hat Bürgermeister Dreier in einem Antwortschreiben auf eine Eingabe des Kirchenvorstandes formuliert: „Für den weiteren Prozess, der sich gerade abzeichnet, sichere ich Ihnen eine enge Einbindung zu, die Ihrer Position als Grundstücks-Eigentümerin am Marienplatz gerecht wird.“ Damit werden wir erneut in Gespräche mit den Verantwortlichen einsteigen können. 

Benedikt Fischer, Pfarrer,

für den Kirchenvorstand St. Liborius